In Hannover ist es kalt geworden. Und wir haben die ersten Schneeflocken gesehen, die nicht schon in der Luft schmolzen. Für einige Stunden war es tatsächlich weiß um uns herum. Ich konnte den ersten Schneeball des Jahres zusammenkratzen. Mit den Schneemassen in den Alpen oder im Erzgebirge ist das überhaupt nicht zu vergleichen, aber immerhin etwas.
Seiffen dagegen hat Schnee, ausreichend für mehrere Schneebälle und sogar einen Schneemann.
Ach - Seiffen - viereinhalb Stunden Autofahrt bis kurz vor die tschechische Grenze - jede Menge Berg (zumindest für einen Hannoveraner) - jede Menge Wald zum Spazierengehen - jede Menge "Holz" zum Schauen, zum Sammeln, zum Anwerfen der eigenen Kreativität - in Seiffen gibt es wunderbare Dinge.
Wer in der Vorweihnachtszeit hinfährt - ist selbst schuld. Dann ist dort erzgebirgischer Ausnahmezustand. Denn Seiffen, das Spielzeugdorf, zelebriert Weihnachten. Dann gibt es einen Weihnachtsmarkt, einen Sternenmarkt, den Weihnachtsmann mit Schlitten und den beiden Rentieren "Glöckchen" und "Sternchen" und einem Engel, Bergparaden und Lichterumzüge.
Und ganze Busladungen voller Kaufwilliger und Touristen aus aller Welt, die die Geschäfte und Cafés verstopfen, alle Hotelzimmer belegen, aber ihr Geld mitbringen.
Wir sind am liebsten im ruhigeren Spätherbst in Seiffen. Das Weihnachtliche schleicht sich schon langsam in die Gedanken und motiviert zum Bummeln und Stöbern in den Geschäften. Der Ort mit den typischen Häusern, der Kirche und den schönen Laternen scheint perfekt zu passen.
Das Herbstwetter lädt zu Ausflügen ein, die Hotelzimmer sind noch bezahlbar und in den Restaurants gibt es leckere Pilzgerichte. Im Januar/Februar allerdings ist es noch ruhiger, aber da sind wir noch gesättigt vom Weihnachtlichen und suchen eher die Winterlandschaft.
Unsere Fotos aus dem Erzgebirgischen Spielzeugmuseum Seiffen zeige ich mit der freundlichen Genehmigung der Museumsleitung. Vielen Dank.