Eine der vielfältigen vorweihnachtlichen Aufgaben ist der Kauf der Weihnachtstanne. Obwohl, ich schreibe das so einfach: Tanne. Es gibt Fichten und Douglasien und Blaufichten und Nobilis - und sogar Kiefern dienen als Weihnachtstanne. Die Qual der Wahl. Unser Favorit ist die Nordmanntanne. Lateinisch Abies nordmanniana. Sie hat ihren Namen aber nicht, weil sie hoch im Norden wächst, sie kommt ursprünglich aus dem Kaukasus, also eher südlich (maniana). Nein, ganz simpel hieß ihr Entdecker Alexander von Nordmann und deshalb. Diese Tanne wächst so, wie ich mir einen Weihnachtsbaum vorstelle, hält lange die Nadeln fest - und zerpiekst beim Schmücken nicht die Finger.
Das tut die Blaufichte und wer einmal eine geschmückt hat, so wie ich, tut das nie wieder. Die Nobilistanne ähnelt der Nordmanntanne, aaaber ... sie wächst nicht so schön gleichmäßig weihnachtlich.
Ja und es gibt auch die Fichten. Mein allererster selbst gekaufter und nach Hause getragener Weihnachtsbaum war eine kleine Fichte. Fichten sind günstig in der Anschaffung und ich hatte damals nur ganz, ganz wenig Geld. Ich habe gelernt, dass Fichten unglaublich schnell und gründlich die Nadeln abwerfen, auch wenn sie in einem Ständer mit Wassertank stehen. Und ich habe gelernt, dass diese Nadeln aus einem Teppichboden mit kleinen Schlingen (der damals der letzte Schrei war) nur mit geduldigem Pulen herauszubekommen sind.
Die Zapfen all dieser Bäume sind ihre weiblichen Früchte und Weihnachten äußerst dekorativ. Manche hängen vom Zweig, manche stehen auf ihm wie eine Kerze, manche behalten ihre Zapfenform und manche, wie die der Libanonzeder, fallen in Schuppen auseinander und nur die Mittelachse bleibt wie eine Kerze stehen.
Passt gut zum zweiten Advent.