Wir sind ziemlich britisch derzeit. Familiär, Politisch, Sportlich.
Politisch, weil der Drumpf in London war und wieder unangenehm aufgefallen ist. Frau May hätte ihm vielleicht sagen sollen, weißt du was, wir lassen das einfach mit Brexit und dann kannst du sehen, wie du mit uns und der EU umgehst. Die Queen hätte ihm vielleicht den Tower zeigen sollen und sich an dessen frühere Verwendung erinnern. Im Tower geht man leicht verloren.
Sportlich, weil ... Bei der Fußball-WM spielte England um den dritten Platz und verlor. Auf unser Tippspiel schauen wir schon gar nicht mehr, so falsch liegen wir mit unseren Erwartungen. Wir schauten das Spiel auf dem kleinen Bildschirm, denn ...
In Wimbledon läuft das jährliche Tennisturnier und bei uns auf dem großen Bildschirm.
Die Männer-Halbfinalspiele waren eine hoch spannende Sache. Und dann ein Damen-Endspiel, das sogar im öffentlich-rechtlichen Fernsehen übertragen wurde! Wo doch alle deutschen Medien nur fokussiert sind auf Fußball - Fußball - Fußball - und ab und zu mal Motorsport und Olympia. Aber Tennis findet seit den Tagen von Becker und Graf keine Aufmerksamkeit mehr. Dem Kommentar merkte man die fehlende Übung leider an. Absolutes No-Go: Schwachsinn in die Ballwechsel hinein zu sabbeln. Wir schauten immer mal wieder rüber zu den Fußballern, das war im Vergleich eine recht statische Sache. Es wird oft gerechnet, wieviele Kilometer so ein Fußballer im Spiel läuft, bei Verlängerung - und manchmal ohne - haben viele Krämpfe. Wieviel läuft eigentlich ein Tennisspieler und warum hat der nach 6 Stunden keine Krämpfe?
Es ist eigentlich ganz egal, wer auf dem Platz steht, es ist einfach ein Genuss mal wieder ein spannendes Tennismatch zu sehen. Und wenn dann noch Angélique Kerber Wimbledon gewinnt .... da reicht kein Tee, da muss es Sekt sein.
Und das familiäre ... das zeige ich noch.