Der "arktische Kaltlufttropfen", die "Russenpeitsche", die "sibirische Killerkälte" (O-Ton der Wettervorhersagen vor einer Woche) haben uns heimtückisch überfallen. Schlicht gesagt, es ist noch einmal so richtig kalt geworden, selbst am Tage friert es. Und obwohl wir wussten, dass der Winter noch einmal kommen wird ... verflixt nochmal, ist das kalt, beißt der Wind unangenehm im Gesicht. Bis hinunter in zweistellige Minusgrade geht es in der Nacht und am Morgen. Ich habe diese Kälte gerade so richtig satt.
Es passiert ja nicht oft, dass die Wetterfrösche mit ihren Vorhersagen richtig liegen.
Warum dann ausgerechnet jetzt? Jetzt - im März.
Ohgottogott schon März.
Anfangs legte Schnee eine leider nur dünne Spitzendecke auf meine Beete und die Zwiebelblumen lagen flach auf der gefrorenen Erde, als wollten sie am liebsten wieder hineinkriechen. Dann kam der "Ostsee"-Schnee an und wir mussten Schnee schieben und Antirutsch streuen. Wenigstens der Garten ist jetzt gut eingepackt gegen die Kälte.
Wir haben die dicken, ganz dicken Pullover wieder herausgeholt, die Handschuhe, Mützen, Schals und die Winterstiefel. Und irgendwo habe ich doch noch Ohrenwärmer... Die Sonne lockte zu einem Spaziergang am Mittellandkanal entlang. Gelegenheit, die ausklappbaren Eiskrallen unter meinen Stiefeln auszuprobieren - und, ja, sie funktionieren bestens auf einem verschneiten und vereisten Schotterweg. Wir mussten uns den Weg mit Familie Ente teilen. Diese Stelle ist der Enten-Trampelpfad vom Wasser in die städtischen Rabatten. Und zurück.
Unerschrocken saßen Herr und Frau Ente im Schnee. Sie wanderten einfach bis in die Mitte des Wegs und setzten sich. Wir mussten um sie herum durch die Schneewehe stapfen. Und auf dem Rückweg noch einmal.