Da war es nun einige Tage zu warm für den Januar - und für den Februar eigentlich auch schon - und prompt sind die vielen kleinen Zwiebelchen in unseren Beeten darauf hereingefallen. Dabei sagen die Wetterfrösche, es würde wieder kälter und Schnee käme.
Mich hat es hinaus gelockt in unseren Vorgarten - zum Sturmreste-Beseitigen und trockene Zweiglein vom letzten Herbst abschneiden. Aber die Böden sind ein einziger Matsch, selbst der Rasen. Dabei wohnen wir auf dem Sandrücken einer Endeiszeitmoräne, wo normalerweise Wasser einfach wegsackt und immer viel gegossen werden muss. Jetzt steht bei Regen das Wasser in den Beeten.
Die norddeutschen Bauern stöhnen. Manche konnten ihre Rüben und Kartoffeln nicht aus dem Boden holen, die Erntemaschinen waren zu schwer für die durchnässten Äcker. Und auf vielen steht noch immer das Wasser. Das Wintergetreide konnte entweder im Herbst nicht ausgesät werden oder es vergammelt jetzt im nassen Boden. Schlechte Aussichten für die Getreideernte im Sommer und für die Portemonnaies der Bauern. Aber vielleicht kommen ja noch Trockenheit und Frost. Aber aktuell - ungelogen - regnet es mal wieder.
Wintergetreide sind winterharte Getreidezüchtungen, die nach der Ernte im Herbst ausgesät werden und noch vor dem Winter austreiben. Sie brauchen den Kältereiz der Frosttage für ihr Wachstum und eine gute Ernte im Juli. Sommergetreide werden ebenfalls im Juli geerntet, aber erst im Frühjahr ausgesät. Sie haben dadurch weniger Zeit, um zu wachsen, zu blühen und zu tragen und der Ertrag ist geringer.