Rosebudbears by SyKe

Träume in die Kinderzeit

von

Sylvia Keese

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 letztes Update am 30.12.2024

 

 

das Un-Wort des Tages:

ambulantisierbar

aus einem Beitrag im Heute Journal - April 2023

 

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Sonnenritter

In den Gartenzeitschriften gelten sie als die Begleiter im Rosenbeet. Und als unverzichtbar im Bauerngarten. Und überhaupt. Weil sie so schön straff aufrecht wachsen (die Senkrechte betonen) und Spannung ins Beet bringen. Rittersporne. Lateinisch Delphinium. Sie gehören zur Familie der Hahnenfußgewächse. Ich wollte sie haben, groß und blau, zwischen die Rosen gepflanzt.

Delphinium Rittersporn
blaue Rittersporn-Schönheiten unter südlicher Sonne

Wer in Gartenkreisen von Ritterspornen spricht, verbindet damit sofort den Namen Karl Foerster, der ultimative Ritterspornzüchter überhaupt, und seine Gärtnerei in Potsdam. Er muss ein besonderes Händchen für diese Pflanzen gehabt haben.

(Die Gärtnerei und seinen Garten gibt es immer noch, sie gehören mittlerweile einer Stiftung. Der Besuch des Gartens ist kostenlos, dafür plündern die Begehrlichkeiten im Einkaufsgarten und Shop das Portemonnaie.)

Delphinium Rittersporn
Dephinium Rittersporn

Mir geht dieses Händchen ab. Völlig. Mein teuer gekaufter Rittersporn war nach einem Jahr verschwunden. Ich habe verschiedene Standorte und verschiedene Züchtungen ausprobiert: die Elatum-Hybriden, die auch mal 2 Meter hoch werden können, und die kleineren Belladonna-Hybriden. Sie alle brauchen einen feuchten, aber nicht nassen Boden, volle Sonne, viel Dünger, Kompost und Hornspäne, sie wollen windgeschützt stehen, aber auch nicht zu sehr, sonst kommt Mehltau.

Ich glaube, sie mögen meinen Garten einfach nicht. Alle hatten prompt Mehltau und den Rest erledigten die Schnecken. 2015 war der Rittersporn Giftpflanze des Jahres und gerade der Garten-Rittersporn hat den höchsten Giftgehalt. Schnecken aber scheinen dagegen immun zu sein.

Der Mensch ist es nicht. Vorsicht ist angebracht.

Delphinium Rittersporn
auch in weiß wunderschön

Eisenhut, der Delphinium ähnlich sieht, wird oft als Ersatz empfohlen, weil er schattiger stehen kann und nicht so mäkelig ist. ABER: Eisenhut, das ist das Aconitum der Homöopathie, ist eine der giftigsten Pflanzen Europas, schon das Berühren kann zu Vergiftungen und/oder Nesselausschlag führen. Eisenhut hat meiner Ansicht nach in deutschen Gärten und Rabatten nichts zu suchen.