Der Mai ist gekommen und wie im Fluge schon fast gegangen.
Der Mai ist ein Monat, in dem im Garten so viel passiert - und durch mich passieren muss - und in dem sich täglich etwas ändert, so dass ich mit Schauen und Staunen und Fotografieren – vom Blog mal gar nicht zu sprechen – nicht hinterherkomme.
Und kaum ist man mal ein paar Tage nicht da, da wird es heiß und trocken… Alle Tulpen sind jetzt verblüht (aber ich habe viele Fotos und einiges dazu zu erzählen, es dauert nur noch etwas). Die Fliederblüten haben die Hitze gar nicht vertragen und sind braun geworden. Dafür starten jetzt die Rosen mit aller Macht.
Und dann habe ich alle meine Töpfe gewässert und einige auf den Brunnenrand gestellt und gemerkt, dass mich jemand beobachtet.
Im Wasser paddelte ein Teichfrosch und schaute mich vorwurfsvoll an. Und ich hatte für einen kleinen, sehr kleinen Moment den Gedanken: Was wäre, wenn ich ihn küsse? ...
Und dann das Gefühl: Igitt. Da kam ein ganz neues Verständnis für die Prinzessin aus dem Froschkönigmärchen bei mir auf.
In unserem Brunnen hatte Frosch keine Chance, wieder herauszuhüpfen. Und vielleicht war ihm das auch bewusst, jedenfalls kletterte er bereitwillig in mein großes Einmachglas und ließ sich an den nahen Mittellandkanal tragen. Der hat hier bei uns einen ganz netten Uferbereich mit kleinen Tümpeln und dort hüpfte das Fröschlein dann von dannen. Und quakte noch zweimal vorwurfsvoll.
Was, wenn es nun doch ein Prinz war und ich bin Schuld, ich habe ihn seinem Schicksal überlassen .......?