Es ist warm und sonnig geworden und auf dem Lindener Bergfriedhof sind die kleinen Scillablüten voll aufgeblüht. Das Blau scheint blauer als in den Vorjahren. Oder bilde ich mir das nur ein?
Wir waren bei schönstem Sonnenschein am frühen Mittwoch-Nachmittag der letzten Woche mit unseren Kameras da. Einige nicht mehr ganz junge Damen kamen uns mit Sektgläsern und bereits leerer Sektflasche entgegen. Gute Idee fürs nächste Jahr. Oder es so machen wie die große Seniorengruppe, die wir nach ihrer intensiven Betrachtung der alten Grabsteine zielsicher auf die Gaststätte hinter der Friedhofsecke zusteuern sahen.
Wir konzentrierten uns auf die Scillablüten und unsere Fotos, denn diese blaue Fülle, die unsere Augen sehen, ist gar nicht so leicht in die Kamera zu bekommen. Obwohl ich schon seit einigen Jahren übe.
Das wunderbare an dem alten Friedhof ist nicht nur das "Blau", sondern auch, dass er gärtnerisch ziemlich in Ruhe gelassen wird und alles vor sich hin wachsen kann.
In den Hecken und Bäumen sind viele, viele Vogelnester. Am Mittwoch in der Sonne zwitscherte und zirpte und brummte es und dann hörten wir ein lautes Tock-Tock. Als schlüge jemand auf eine Trommel. Aber es war ein Buntspecht, der die Festigkeit einer großen Eiche ausprobierte.
Die Amseln sammelten ihre Regenwürmer und ignorierten ihn einfach. Und uns auch.
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