Im Haus blühen meine Einwanderer aus den peruanischen Anden: Amaryllis.
Ich hatte die Zwiebeln erst spät im Dezember in neue Erde gesetzt und angetrieben.
Und nicht alle auf einmal, sondern im Wochenabstand immer nur zwei (inzwischen sind es 11 Amarylliszwiebeln geworden - allen Schenkern ein dickes Dankeschön).
Ich wollte, dass sie erst nach der Weihnachtszeit blühen - das hat geklappt.
Ich wollte, dass sich die Blütezeit schön lang hinzieht und nicht alle auf einmal - das hat nicht geklappt. Jede Pflanze hat ihre eigenen Vorstellungen von ihrer Blütezeit und wie schnell sie damit beginnt. Bei einigen guckte schon nach drei Tagen die Knospe heraus, bei einer warte ich nach sechs Wochen immer noch.
Nun gleicht das Wohnzimmer einem Blütenmeer und wir bewundern wunderschöne große Blüten auf kräftigen Stängeln. Einige Knollen haben gleich 2 Blütenstiele. Auch die schöne dunkelrote Amaryllis, die im letzten Sommer eine Babyknolle bekommen hat. Als ich das im Oktober auf der Infa dem Händler erzählt habe, rollte er entsetzt mit den Augen. Ich müsse das Baby gleich entfernen, sonst ginge die ganze Kraft der Mutterknolle ins Baby, wenn ich Pech hätte, stürbe sie ab, zumindest würde sie auf keinen Fall blühen. Auf keinen Fall.
Ich habe ihr das Kind gelassen und sie hat es mir mit zwei Blütenstängeln und kräftigen Blättern bei Mutter und Kind gedankt. Seht selbst.