Der Dezember läuft in großen Schritten voran. Er ist ja auch so vollgepackt mit schönen Dingen. Adventskerzen, Nikoläusen, Weihnachtsmärkten und Überlegungen zu Geschenken, Tannenbäumen und der Größe des benötigten Puters. Und ab und zu einer Geburtstagsfeier, mal zu Hause mit Kaffee und Kuchen, mal auswärts.
Für die passende weihnachtliche Einstimmung sorgte bisher das Wetter.
Aber während wir hier bei Minusgraden in einem rauhreifweißen Hannover froren und selbst der Maschsee schon eine Eisdecke bekam, war es am Nordpol viel zu warm. Spitzbergen meldete frühlingshafte Temperaturen und das Eis knirschte bedenklich.
Eine Eisscholle löste sich und ging mitsamt ihrer Bewohner auf Südkurs. Ziel: Nordseeküste - Ems - Mittellandkanal - Hannover.
Die Leute in der hannoverschen Bärenhöhle, sagten sich die reisenden Eisbären auf der Scholle, die haben Erfahrung mit dem Umziehen und mit Bären. Und das Wetter stimmt auch. Die helfen uns. Da finden wir ein gutes Zuhause.
Und als wir dann in die Bärenhöhle kamen, um zum 21. Geburtstag zu gratulieren, dem ersten seit dem Umzug ins neue Geschäft, da saßen die Eisbären - und solche, die es werden wollen - alle auf ihrer Ersatzeisscholle (die echte war dann wohl doch geschmolzen) mitten im Geschäft. Klimaflüchtlinge.
Sie fühlten sich dort sichtlich wohl und feierten kräftig mit. Statt Weihnachtskeksen gab es für sie weihnachtlichen Fisch ... Chacun à son goût.