Es ist so schön sommerlich warm und sonnig geworden, wie September das nur irgendwie hinbekommen kann. Nur die Nächte sind kühl und Morgens ist es noch dämmrig, wenn der Wecker klingelt. Ja, und die Herbstpflanzen lösen langsam die Sommerblüher ab.
Uns hat es zum Fotografieren nach Herrenhausen gelockt, in die Gärten, die wir so lieben. Dort stehen in den Innenhöfen die großen Kübelpflanzen, ein Kübel neben dem anderen und sie werden von Jahr zu Jahr größer - oder bilde ich mir das ein?
Es gibt wunderbare Granatäpfel zu bestaunen, große Palmen, Fuchsien, Eisenbäume, duftenden Jasmin und Hibiskus. Und prächtige Lantanen, auf deutsch Wandelröschen.
Viele, viele hungrige Insekten umschwirrten die Büsche: Bienen, Hummeln, Wespen - wer vor ihnen Angst hat, wäre am falschen Platz gewesen. Natürlich gab es auch Schmetterlinge. Ein kleines Taubenschwänzchen war so im Nektarrausch, dass es uns einfach ignorierte.
Taubenschwänzchen sind Nachtfalter. Sie fliegen aber hauptsächlich am Tag zu den Blüten und weniger in der Dämmerung oder Nacht. Dass sie Nachtfalter sind, erkennt man vor allem am dicken, gedrungenen Körper und an den Fühlern. Nachtfalterfühler laufen spitz zu und können wie ein kleines Kämmchen aussehen. Tagfalterfühler enden immer in einer kleinen Verdickung, die an eine Perle erinnert.
Bei Taubenschwänzchen hat der Hinterleib ein Schuppenbüschel, das wie ein Taubenschwanz in der Mitte geteilt ist und ihnen dadurch den Namen gegeben hat. Dieses Büschel wird zum Ausbalancieren in der Luft benutzt, denn Taubenschwänzchen beherrschen einen Schwirrflug wie die Kolibris und können vor einer Blüte regelrecht in der Luft stehen.
Für Fotos ist das übrigens super.