Und jetzt schleicht er sich wieder von dannen, der Juli. So richtig toll fand ich ihn nicht. Zu unwetterig, zu schwül, zu gewaltvoll, Fußball hat auch nicht gerade brilliert und dann noch private Büro- und Aufräumarbeiten... Die Erinnerung schiebt die schönen Sommertage beiseite.
Der Juli verabschiedet sich heute mit Regenwolken und ungewohnter Kühle. Dabei sind wir eigentlich in den Hundstagen, nach Überlieferung und Bauernregel die heißesten Tage des Jahres.
Hund Strolch, der zusammen mit seiner Freundin Susie seit meiner Kindheit zur Familie gehört, guckt verwundert. Hundstage?
Oh ja. Vier Wochen im Sommer heißen so nach dem Sternbild "Großer Hund" mit dem hellsten Stern Sirius. War er im alten Ägypten zum ersten Mal im Sommer am Morgenhimmel zu sehen, wussten die alten Ägypter, dass nun die größte Hitze kommt. Nach 4 Wochen ist erst das ganze Sternbild sichtbar, dann enden die Hundstage und die Hitze. Die Römer haben die Regel übernommen und nach Europa gebracht.
Seitdem hat sich das alles durch die Bewegungen der Erdachse etwas verschoben. Sirius ist bei uns erst Ende August zu sehen und irgendwann wird er erst im Winter auftauchen, aber der Termin "23.7. bis 23.8. Hundstage" steht.
Und für Susie und Strolch ist jetzt eine gute Zeit um über die Wiese zu laufen und im Heu zu stöbern. Das Habichtskraut (lat. Hieracium sylvaticum) blüht unermüdlich.