Ich habe gestern die letzten vertrockneten Blütenstände meiner Rhododendren ausgebrochen. Das muss nicht unbedingt gemacht werden, aber die Samenbildung kostet die Pflanzen viel Kraft und außerdem sieht's hinterher gleich wieder hübscher aus.
Sie waren in diesem Jahr spät dran, lange war es ihnen wohl besonders nachts zu kalt, dann aber haben sie sich mächtig ins Zeug gelegt. Eine Farbexplosion in den Beeten. Bis die Unwetter mit diesen Unmengen an Regen die Blüten ertrunken und abgeschlagen haben. Schade.
In Afrika gibt es sie nicht. Auch nicht in Mittel- und Südamerika und an den Polen. Aber sonst wohl überall auf unserer Erde, selbst in Australien. Die Gattung (so die korrekte lateinische Bezeichnung) der Rhododendren ist groß. Zu ihr zählen auch die Azaleen. Manche Azaleen werfen im Winter das Laub ab, manche nicht.
Die Rhodos, also das, was wir eigentlich unter Rhododendron verstehen, behalten ihre Blätter und sind so während der meisten Zeit des Jahres große grüne Büsche mit großen grünen Blättern und etwas langweilig.
Das dachte ich, bis ich bei den Hannoverschen Pflanztagen auf den Yakushimanum-Rhododendron stieß. Seine jungen Blätter haben einen silbrig-weiß-pelzigen Belag, der sich später langsam zurückbildet. Wenn er blüht ist das einfach phantastisch. Es beginnt mit einer rosa Knospe und endet in einer cremeweißen Wolke.
Und dann gab es noch Rhododendren mit grün-gelb panaschierte Blättern und einen habe ich gleich gekauft.
Rhododendren gehören zu den Heidekrautgewächsen und möchten gern einen sauren Boden. Auf den moorig-torfigen Böden der Oldenburger und Ammerländer Heimat meiner Mutter wachsen sie wunderbar. Sie möchten Feuchtigkeit - aber keine Staunässe, Helligkeit - aber keine pralle Sonne und auch keinen absoluten Schatten. Aber sonst sind sie absolut easy zu pflegen.