Wir erwarten Besuch.
In gut einer Woche wird er kommen, nach Herrenhausen ins Schloss, um mit Frau Merkel zu parlieren, und ins Congress Center am Zoo, um die Hannover Messe zu eröffnen. Obama.
Aber wir werden ihn nicht sehen dürfen. Wir werden ihm nicht zujubeln oder mit Fähnchen zuwinken dürfen. Wir werden weggeschlossen. Überall wo er langkommt, werden wir zur Hochsicherheitszone: der Flughafen, der Große Garten, das CCH, die Messe. Nicht mal die Kinder dürfen draußen spielen und die Anwohner mussten Erklärungen unterschreiben, ja nicht am Fenster oder auf dem Balkon zu stehen und ja nicht zu winken. Wenn sie nicht wollen, dass die Sicherheitskräfte die Wohnung stürmen... Und sie müssen dankbar sein, dass sie überhaupt in den Wohnungen bleiben dürfen und nicht in irgendein Hotel evakuiert werden.
Und Obama fährt durch eine menschenleere Stadt.
Der Handyempfang wird gestört und die Gullys alle versiegelt, sogar im Zoo. Aber das zumindest macht nichts, dann bleiben die Ratten mal in der Kanalisation. Es soll mehr davon geben als Hannover Einwohner hat.
Ich ertappe mich bei dem Gedanken, ob es nötig ist, dass Obama wirklich kommt, oder ob das nicht so ähnlich sein kann wie mit den amerikanischen Mondlandungen. Da hält sich ja auch hartnäckig das Gerücht, dass das Ganze im Filmstudio gefaket wurde und nur so getan als ob.
Vielleicht kommt dazu Herr Obama in irgendeinem Filmstudio in die Blue Box, Frau Merkel wird nur eingeblendet und sie tun nur so, als besuche er Herrenhausen... Die Eröffnung im CCH macht ein Hologramm.
Ea gibt Hannoveraner, die fänden das gut.