Es ist schon erstaunlich, wie egal uns auf einmal die Weltpolitik und all das, was so in Deutschland derzeit passiert, geworden ist. Dass Hannover 96 endlich mal gewonnen hat, haben wir froh zur Kenntnis genommen - und den Keller weiter ausgeräumt.
So hatte ich mir diesen Herbst nicht vorgestellt.
Nicht mit einer kaputten Wasserleitung, nicht mit einer aufgestemmten Wand im Gäste-Klo, nicht mit Fliesenleger, Klempner und Trocknungsgeräten im Keller. Vor allem nicht mit einem Küchenabbau und dem Verlegen eines neuen Küchenfußbodens. Dabei hatte ich doch ganz andere Dinge vor...
Apfelernte zum Beispiel.
Im Garten verblühen währenddessen die letzten Sommerblumen, denn die Nächte waren sternenklar und empfindlich kalt. Am Tag kommt dann die Sonne und mit ihr noch einmal einige Schmetterlinge.
Die finden unsere Äpfel sehr lecker. Besonders die fauligen, die wir nicht mehr essen mögen.
Was ich auch nicht essen mag, sind die Pilze, die sich in unseren Beeten und im Rasen breit machen. Obwohl ich als Kind mit meinem Vater jeden Herbst "in die Pilze" gegangen bin, traue ich der Sache einfach nicht. Unser Klempner aber ist ein großer Pilzfreund und geht auch im Wald sammeln.
Er war ganz angetan von dem, was da bei uns wächst, stand vor einem Pilz im Rasen und sagte etwas von Wiesenchampignons.... zog dann ein rotgestieltes Pilzchen mit braunem Hut aus dem Beet und murmelte etwas von "Rotfußröhrling".
Wenn alles fertig ist, werde ich wohl meine Pilzkenntnisse auf Stand gebracht haben.