Eigentlich heißen sie ja Mandevilla und sie stammen aus Mittel- und Südamerika, haben also Migrationshintergrund.
Was für eine erfolgreiche Karriere in deutschen Gärten eine ganz gute Voraussetzung ist. Und da zur Karriere auch ein Künstlername gehört, nennt sie Jeder Dipladenie.
Es gibt über 100 verschiedene Arten. In den Gartencentern steht fast immer die Mandevilla sanderi "Sundavilla" mit roten Blüten, es gibt aber auch weiß, rosa oder gelb blühende Arten. Und wenn die Gärtnereien die Pflanzen nicht mit ihren Stauchungsmitteln behandeln und wenn sie wie bei mir schon älter sind, dann klettern sie ganze Spaliere hoch. Meine Pflanzen haben deshalb ein Rankgerüst im Topf. Ich muss die Ranken aber auch immer wieder aus den Nachbarpflanzen zurückholen. Dabei passe ich gut auf, dass ich die Triebe nicht verletze, denn der austretende Milchsaft ist giftig.
Meine beiden rotblühenden Dipladenien stammen aus dem Garten einer Nachbarin und ich habe ihnen Asyl gewährt, als sie im Spätherbst vom Gärtner zerschnitten und auf den Kompost geworfen werden sollten. Die Schönen vertragen nämlich leider keinen Frost und müssen im Warmen überwintern. Die beiden Flüchtlinge haben bei mir Topf, Erde, Dünger und Wasser bekommen und sind für den Winter ins Gewächshaus mit 8 Grad Celsius eingezogen. Im Frühjahr habe ich sie zurückgeschnitten, denn sie blühen nur am neuen Trieb, und sie im Sommer in den Garten gestellt. Sie blühen jetzt schon im zweiten Jahr prächtig bei mir - die heißen Sommertage der letzten Wochen haben ihnen so richtig gut gefallen.
Dipladenien können auch mal trocken stehen und blühen trotzdem. Sie lieben viel Wärme, viel Licht und regelmäßig Dünger, aber keine Staunässe. Im Winter mögen sie am liebsten 8 bis 12 Grad Celsius, sie können aber auch im Haus überwintern.
Sie sind nichts für Leute mit blumenfressenden Haustieren oder kleinen Kindern, denn der Saft in ihnen ist giftig!