Als ich in meinem kleinen Gewächshaus die bei den Pflanzentagen erstandenen Tomatenpflanzen in die Erde setzte, brummte es über mir laut. Zuerst dachte ich an eine große Hummel, dann an einen
Maikäfer (angeblich soll dieses Jahr mal wieder Maikäferjahr werden). Aber es war ein Rosenkäfer, der den Weg nach draußen nicht mehr fand.
Unsere heimischen Rosenkäfer sind ziemlich groß, fast 3 cm hatte mein Besucher, und wunderschön grüngolden-metallisch glänzend. Daher lautet auch ihr lateinischer Name "Cetonia aurata".
Man erkennt sie leicht an den Querrillen auf den Flügeln.
Vor 15 Jahren waren sie "Insekt des Jahres" und ich finde, das hatten sie sich mit ihrer Pracht auch verdient.
Sie sind völlig harmlos und schädigen auch keine Pflanzen, denn sie ernähren sich von Nektar und Blütenstaub.
Selbst die unterirdisch lebenden Larven, die den Maikäferegerlingen sehr ähnlich sehen, fressen nur abgestorbene Pflanzenteile und wohnen gerne in Komposthaufen, wo sie fleißig für die Gärtner arbeiten. Sie stehen übrigens unter Naturschutz und deshalb habe ich diesen Käfer, nachdem er etwas Wasser getrunken hatte, seines Weges brummen lassen.
Er sollte unseren Vögeln aus dem Weg gehen. Die haben mittlerweile Nachwuchs, der fordernd piepsend in Bäumen und Sträuchern sitzt, und mächtig Stress mit der Essenbeschaffung.