Wir und die grünende und blühende Natur um uns herum hatten schon fast vergessen, dass bis zu den Eisheiligen Mitte Mai Nachtfröste ganz normal sind. In normalen Jahren.
Die letzte Nacht hat uns wieder erinnert. Dabei hatten wir uns doch gerade so schön an 20 Grad Celsius gewöhnt...
Die wilden Kirschbaumtriebe aus der Veredelungsgrundlage haben wieder geblüht, nicht so groß, nicht so spektakulär wie die eigentliche Kirsche, aber wieder intensiv nach Honig duftend. Nicht nur ich liebe den Duft. Es wurden durch ihn viele Insekten angelockt, die ihrer Bestäubungsarbeit nachgegangen sind.
Und deshalb werde ich diese Triebe nicht abschneiden, auch wenn mir jeder Gärtner das Gegenteil sagt und obwohl sie keine essbaren Kirschen tragen.
Gestern Abend war Töpfe-Rücken ins Gewächshaus und in die geschützten Terrassenbereiche angesagt. Die Luft war wirklich kalt. Etwas bange habe ich heute am Morgen die Gardinen zur Seite gezogen und in den Garten geschaut. Einige Dächer glitzerten weiß, aber die Pflanzen haben die Nacht gut überstanden.
Und mein Kirschbaum ist sowieso schon verblüht. Viel zu früh. Schade.