Es ist Januar und es ist Winter.
Aber nicht der Winter, den man uns einredet haben zu müssen: mit Eis und Schnee und Frost, sondern bisher die milde Sorte.
Ja, zu Weihnachten wären ein paar Schneeflocken nicht übel gewesen, so für das Bilderbuchweihnachten mit Schlittenklang und Skilaufen an den freien Tagen.
Aber davon mal abgesehen: glatte Straßen, Eiskratzen an den Autoscheiben, Schneeschippen, hohe Heizkosten und Frostschäden an den Rosenbüschen, wer will das wirklich?
Das Thermometer an der Terrassentür zeigt Plus 11 Grad Celsius, der Himmel ist blau, die Sonne scheint und hat meine Pläne, Eisbären und Schneemänner zu nähen, über den Haufen geworfen.
Unsere Vögel im Garten haben beschlossen, dass es sich lohnt, schon zu zwitschern wie sonst im Frühling und die Nistkästen auf Kindertauglichkeit zu checken.
Und einige Blumen in den Balkonkästen, noch übrig vom letzten Sommer, ignorieren den Kalender sowieso. Zwischen den hineingesteckten Tannenzweigen, dem Zierkohl und der Lichterkette stecken sie ihre Blüten hervor.