Freitag, der 13.
Und der "Positive-Thinking-Day", der wie so vieles aus den USA nach Deutschland herüberschwappt.
Eigentlich gar nicht so übel, mal zu versuchen, alles positiv zu werten. Ab morgen können wir den täglichen Tatsachen unseres globalen Lebens dann ja wieder in die Augen sehen.
Dann kann ich angesichts der 500 Euro, die wir immer noch als Strafe dafür, dass wir in Niedersachsen und nicht in Hamburg, Berlin oder München wohnen, für das Studium-Wintersemester unseres Sohnes überweisen mussten, heute ganz cool bleiben. Und mir sagen, dass unser Ministerpräsident im Wahlkampf schließlich gesagt hatte, er wolle umgehend die Studiengebühren abschaffen und dass er das deshalb bestimmt auch noch tun wird. Und wenn bisher seine knappe Zeit nicht gereicht hat, dann eben rückwirkend und dann bekommen wir unser Geld wieder.
Morgen werde ich mir dann eingestehen, dass deutsche Behördenmühlen langsam mahlen und man Politikerversprechen nie ernst nehmen darf.
Und alle Studenten und ihre Familien, die die jetzige Regierung gewählt haben und dachten, etwas einfach zu lassen, sei easy und schnell umzusetzen, werden sich an die Vorbildfunktion bei der Erziehung erinnern und es bei der nächsten Wahl einfach lassen, diese Politiker zu wählen. Ganz easy.
Es sei denn, die Wahl fällt auf einen Positive-Thinking-Day.