Jedes Jahr im Mai stehe ich an einem Samstagmorgen in einer langen Schlange von Hobbygärtnern vor dem Hannoverschen Stadtpark und warte darauf, endlich hinein zu dürfen. Das ist der Beginn der Hannoverschen Pflanzentage. Über 100 Verkaufsstände sind im Park aufgebaut und es geht nur um Pflanzen und einmal nicht um den Schnickschnack drumherum. Ich kenne solche Märkte aus England und liebe sie. Mein Weg führt mich immer zuerst zu den alten Tomatensorten am Stand von VEN und BUND, bei einigen Sorten muss man schnell sein, wenn einem wie mir die Geduld zum Selberaussäen fehlt.
Sie haben Namen wie Kleine Murmel, Harzfeuer, Kleine Gelbe, Black Cherry oder Schwarzer Maure, Grüne Trauben, Zebra, Black Plum oder Zuckerkugel.
Diese Tomaten gibt es in keinem Supermarkt und sie schmecken unwiderstehlich gut.
Ich pflanze sie in mein kleines Gewächshaus, jedes Jahr wieder zu viele Pflanzen auf die Fläche, und gieße und dünge und binde hoch und gieße und warte ... und gieße ... und warte ... Und dann sind die ersten reif: hellrote, dunkelrote und fast schwarze, grüngelbe, zitronengelbe, kleine und große, runde und eiförmige.
Heute gibt es Tomaten, Basilikum, Mozzarella und Olivenöl aus der Provence.