Vor lauter Erdbärchen habe ich gar nicht vom letzten Sonntag erzählt. Vom Sonntagmorgen, dem Tag, an dem wir normalerweise ohne Termine relaxt ausschlafen können.
„Humptatata, Humptatata, klingklong, Humptatata, Humptatata“. 7.11 Uhr, es ist nicht der Wecker. Nein. In Hannover ist Schützenausmarsch und an diesem Tag werden die Könige und Bruchmeister zu Hause mit Marschmusik und Fanfarenzug und vielen schützenuniformierten Schützenbrüdern und –schwestern abgeholt.
Vor ein paar Jahren wurde unserem damaligen Nachbarn von gegenüber, einem der Bruchmeister, diese Ehre zuteil. Und zwar, wenn meine verschlafene Erinnerung nicht trügt, zwischen 4.00 und 5.00 Uhr morgens. Diesmal wohnt der Abgeholte ein Stückchen weiter entfernt und durfte etwas länger im Bett bleiben. Was wir hörten klang leicht militärisch, Blasmusik und Glockenspiel, marschierende Füße, Kommandos, dazu gehörte natürlich ein kleiner Umtrunk zum Stärken, dann marschierte die verstärkte Truppe die Straße entlang zum nächsten „Glücklichen“ und zur nächsten Stärkung. Und wir versuchten noch etwas Schlaf zu bekommen, bevor im Fernsehen die Liveübertragung des Schützenausmarsches begann.
Für die Schützen ist das ein anstrengender Tag und verlangt Durchhaltevermögen von Geist, Körper und Leber.
Aber es ist immerhin das größte Schützenfest der Welt. Und das wunderbare Foto leider nicht von mir, aber genauso sieht es aus.