Wir waren gestern im Willy-Spahn-Park in Ahlem, für uns am anderen Ende der Stadt. Früher war dort ein Kalkbruch, ab 1938 bepflanzte Willy Spahn das Gelände mit Obstbäumen und kreierte "Sprudella". In mir ruht eine vage Erinnerung an diese Brause, die es bei Freunden meiner Eltern in der List gab, wenn wir dort zu Besuch waren.
Im Zentrum des Parks steht noch der inzwischen restaurierte Kalkringbrennofen - zum Glück.
Wenn die Obstbäume blühen und die Sonne scheint, muss es dort zauberhaft sein. Und wenn die Früchte reif sind und man naschen darf, auch.
Nur gestern fehlte dieser Zauber, denn es hat geregnet - geregnet - geregnet.
Das Frühlingsfest fand trotzdem statt und das Modern Sound(s) Orchestra aus Seelze, kurz MSO genannt, hat statt auf der nassen Wiese im trockenen Brennofen-Obergeschoss gespielt. Dort war es auch nicht ganz so kalt, aber frühlingshaft war das auch nicht.
Das MSO ist ein sinfonisches Blasorchester und weil meine Tochter im MSO Klarinette spielt, bin ich grundsätzlich! und immer! sehr parteiisch mit meinem Urteil. Es gab 1 Stunde lang Musik. Von Händel und Bach über Filmmusik bis Grönemeyer - und es war toll. Mein Favorit, eindeutig, die Zugabe: Die Filmmusik von "Ein Goldfisch an der Leine", im Original "Man's Favorite Sport?". Der Bär auf Rock Hudsons Campingroller - "nur die Kurve hat er nicht gekriegt" - Augen zu und der Film läuft.
Alle, die im MSO spielen, machen das aus Spaß an der Sache, an der Musik und dem Zusammenspiel. Das MSO gehört zum Jugendblasorchester Seelze e.V., jung ist man dort solange man Musik liebt.
Die Fotos vom gestrigen Auftritt sind von Martin Keese.
Ich habe gedacht, ein kleiner Teddybär wäre dazu nicht schlecht.
Emso......
Das ist schon mal der Fuß, der Rest kommt noch.